Zu einer Zeit, als noch niemand von Entwicklungszusammenarbeit sondern lediglich von Entwicklungshilfe redete, war der Ansatz der Associação Comunitária Monte Azul bereits ein vollkommen anderer: er setzt auf die Eigeninitiative der Menschen, auf ihren Willen zur Veränderung und auf Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Flache Hierarchien und partizipative Entscheidungsfindung garantieren, dass jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter die Grundsätze der Organisation mitträgt.
In den Entscheidungsgremien ist es nicht wichtig, einen Hochschulabschluss vorweisen zu können, sondern es zählen Verbundenheit, Erfahrung und Verantwortung für die Arbeit der Organisation. Eine Köchin, die aus dem Nordosten in den 70er Jahren nach Monte Azul gekommen ist, sitzt hier gleichberechtigt neben einer Ärztin, einem Lehrer oder einer Sozialpädagogin.
Die Associação Comunitária Monte Azul ist an vier Standorten in der Stadt São Paulo, Brasilien, tätig und gliedert sich in folgende Verantwortungsbereiche:
Vorstand der Associação Comunitária Monte Azul
Der Vorstand ist verantwortlich für die Ziel und Entwicklung der Organisation. Er setzt sich aus einer Gruppe von Ehrenamtlichen zusammen, die hinter der Organisationsleitung steht, die interne Vorgehensweisen und Prioritäten definiert und Umsetzungsprozesse überwacht. Auf der Grundlage des Leitbildes achtet sie darauf, dass die darin festgelegten Werte auch innerhalb administrativer Prozesse realisiert werden.
Den derzeitigen Vorsitz haben: Ute Else Ludovicke Craemer
und Mario Zoriki
Conselho Estratégico de Desenvolvimento – Rat für Strategie- und Entwicklung
Die wichtigste Aufgabe dieses Gremiums ist es, die Werte, also den Geist von Monte Azul zu wahren. Es arbeitet in engem Kontakt zum Vorstand, unterstützt alle Entscheidungsfindungsprozesse, macht Vorschläge und koordiniert und evaluiert das Leitungsteam
Conselho de Educação e Cultura / Conselho de Saúde – Erziehungs-, Kultur- und Gesundheitsgremium
Diese drei Gremien erarbeiten die praktischen Leitlinien der jeweiligen Bereiche, diskutieren und evaluieren Neuerungen und stellen sicher, dass die praktische Arbeit auf der Grundlage vertiefender Erkenntnisse beruht. Sie garantieren zudem eine beständige Verbesserung und Verbreitung der Angebote.
Koordination der Standorte
Für jeden Standort – Monte Azul, Peinha, Horizonte Azul, Estrategia Saúde da Família – gibt es eine eigene Koordinationsgruppe, die sich wöchentlich trifft und die betreffenden Belange bespricht. Ihre Themen sind unter anderem Sicherheit, Verbesserung der räumlichen Belange, Koordination gemeinsamer Arbeitseinsätze, Nachhaltigkeit (z.B. Mülltrennung), die Planung der internen Intergrationstage und der Feste.
Koordination der Projekte und Programme
Die Kinderkrippen und Kindergärten sowie jeder Hort, die Berufsorientierung, Sozialtherapie, Waldorfschule, Musikschule, das Ambulatório und das Geburtshaus haben ihre regelmäßigen Arbeitsbesprechungen. In der Vorbereitung und Moderation wechseln sich die betreffenden Mitarbeitenden ab.
Kommissionen
Die Kommissionen sind zuständig für regelmäßig wiederkehrende oder einmalige Aktivitäten, z.B. die Organisation von Tagungen, Festen, Basaren, Versteigerungen, des Integrationstages oder Umweltaktionen, wie dem Säubern der Favela. Dies liegt jeweils in der Verantwortung einer Kommission. Alle Mitarbeitenden sowie Freiwillige und Praktikanten können sich in Kommissionen engagieren.
Integrationstag
Durch die monatlichen Zusammenkünfte aller Mitarbeitenden, die Integrationstage, wird das Zusammengehörigkeitsgefühl gepflegt. Hier wird inhaltlich und künstlerisch-kreativ an ganz verschiedenen Themen gearbeitet. Damit das Küchenpersonal dabei sein kann, wird für diesen Tag ein externes Kochteam beauftragt, abwechselnd helfen alle Teams der einzelnen Arbeitsbereiche mit.
