Monte Azul ist die erste Favela, in der die Sozialarbeit der Associação Comunitária Monte Azul begann und von der sie ihren Namen hat. Hier befinden sich viele der pädagogischen Einrichtungen, die Jugend- und Erwachsenenarbeit, das Ambulatório und die Musikschule. Fünf Gehminuten oberhalb liegt das Centro Cultural (Kulturzentrum) neben den Werkstätten der Sozialtherapie. Auf der anderen Talseite gelangt man in zehn Minuten zur Casa Angela, dem Geburtshaus.
Monte Azul liegt im Bezirk São Luís in der Südzone São Paulos. In einem engen Tal entspringt eine Quelle die für die Menschen, die seit der Mitte des letzten Jahrhunderts aus dem Nordosten Brasiliens sowie den Bundesstaaten Minas Gerais und Paraná kamen, Anziehungspunkt war. Sie siedelten dort in primitiven Holzhütten und pflanzten Gemüse. Es gab weder fließendes Wasser noch Strom. Der Abfall türmte sich hinter den Hütten.

Bei Regen verwandelten sich die Wege in Bäche, die Hütten rutschten ab. Einige Menschen wurden unter den Schlammlawinen begraben.
Mit Hilfe der Associação Comunitária Monte Azul befestigten die Bewohner in gemeinschaftlichen Aktionen (mutirões) die Hänge und Wege, kanalisierten den Bach und kämpften bei der Stadtverwaltung für den Anschluss an das Wasser- und Stromnetz. Sie bauten die Kindergärten und das Ambulatório, sowie den zentralen Sport- und Spielplatz. Diese gemeinsame Arbeit formte über viele Jahrzehnte eine verantwortungsbewußte Bewohnergemeinschaft.

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