
Berlin vom 18-21.05.2023
Wie seit Jahren üblich, wird hier in Deutschland eine viertägige Kulturveranstaltung mit Vorträgen, Workshops und verschiedenen Aktivitäten durch Monte Azul International e.V organisiert. Das Hauptziel der Veranstaltung war es, die Verbindung zwischen den ehemaligen Freiwilligen, sowie auch von neuen Freunden Monte Azuls zu stärken, um das Licht des Gemeinschaftsverbands Monte Azul aufrecht und lebendig zu erhalten, und weiter wachsen zu lassen.
In diesem Jahr fand das Treffen in Berlin statt, an dem insgesamt an die 60 Personen aus verschiedenen Ländern teilnahmen, darunter auch die Brasilianerin Esdras de Faria, die als Koordinatorin von Infância Querida Horizonte Azul arbeitet, und die mit der Erzählung ihrer Biographie, sowie durch ihre vielfältige Berichterstattung neue Einblicke in das aktuelle Geschehen von Monte Azul mit all seinen Programmen und Gruppen gab.
Weitere Vorträge beinhalteten Themen, wie:
– Der Journalist Niklas Franz, der neue Fakten über die frühere Präsidentschaft von Jair Bolsonaro, sowie die aktuelle Präsidentschaft von Lula präsentierte;
– Enna Tapai, Mitglied der Gruppe „As Karuandas“ aus dem Amazonasgebiet, die das Projekt vorstellte, in welchem sie nach dem Amtsantritt der letzten Regierung als Gründerin mitwirkte, und in welchem sie sich für die Rechte der indigenen Frauen im Amazonasgebiet und besonders auch für den Erhalt der Flüsse und Wälder des Amazonasgebiets einsetzt und dafür kämpft;
– Die Soziologin Sanja Bökle stellte das Thema „Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung“ vor, und machte uns darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, sich von durch gesellschaftlichen Normen oder auch familiär eingeprägten Vorurteilen zu lösen, die sich auf viele Betroffene negativ auswirken;
– Der Pädagoge und Theaterregisseur Marcelo Miguel füllte die Abende mit seinem dynamischem Theaterstück über das Leben von Augusto Boal: Gründer des Theaters der Unterdrückten.
Zum weiteren Programm gehörten außerdem Stadtführungen durch Berlin, die Mitgliederversammlung von Monte Azul International e.V., sowie das Kino für Kinder und jede Menge gutes Essen.
Während des Treffens, das typischerweise immer in einer Waldorfschule stattfindet, „zelteten“ viele der Teilnehmer in Klassenzimmern und genossen zusammen die gemeinsame Zeit, und halfen wie immer bei der Zubereitung der Mahlzeiten!
In diesem Jahr fehlte es auch nicht an einem Lagerfeuer, und mit vielen Liedern und Gesprächen, die an die vielen Momente und das Leben in Monte Azul erinnerten, und was jeder Einzelne in Brasilien erlebt hatte!
Eure Tatiane Andrade












Erfahrungsbericht der Kulturtage von Monte Azul International e.V. in Berlin:
Das Treffen richtete sich an die ehemaligen internationalen Freiwilligen,
die allesamt etwas für Monte Azul tun wollen.
Wir wollen weiterhin dafür werben, dass eine Veränderung möglich ist. Das Ziel des Treffens war es, die alten Kontakte und Verbindungen von Kindern und den Jugendlichen, sowie den freiwilligen Helfern Monte Azuls aufrecht zu erhalten, und vor allem mit neuen Aktionen und Spendenaufrufen an die wertvolle Arbeit von Monte Azul zu erinnern und diese zu fördern.
Dabei wurde auch das aktuelle Geschehen in Monte Azul verfolgt, um die Mission des Vereins lebendig zu erhalten, sowie auch über die aktuelle brasilianische Politik und politische Maßnahmen und deren Folgen informiert und aufgeklärt.
Ich habe bemerkt, dass man sich um dich, uns und die anderen kümmert, dass man hier die Menschen in ihren Entscheidungen respektiert, dass man sich mit Fragen der Vielfalt beschäftigt und dabei aktiv zuhört. Ich habe insgesamt ein harmonisches, respektvolles, integratives und humanes Umfeld wahrgenommen.
Es war für mich eine einmalige Erfahrung, und ich fühlte mich bewegt und dazu ermutigt, meine Biographie und meine 20-jährige Arbeit in der Gemeinde Infância Querida (CEI Horizonte Azul) vorzustellen, sowie auch die weiteren öffentliche Maßnahmen, wie die Schulungen und die Partnerschaft mit dem Rathaus von São Paulo, die wir erreicht haben, zu präsentieren.
Dieses Treffen brachte uns die wichtigen Lebenserfahrungen wieder nahe, und gab uns die Möglichkeit zur Reflexion, dazu, auch andere Denkweisen einzubringen, sowie die Möglichkeit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch, des Zusammenlebens und der gegenseitigen Begegnung. Ich spürte, dass dieses Treffen die Essenz der Gemeinschaft von Monte Azul durchdrang.
Vielen Dank an Euch alle.
Eure Esdras de Faria, Koordinator Infância Querida Horizonte Azul