ntv-Panorama, ein Artikel von Marcel Grzanna, 19.April 2020

São Paulo ist das Epizentrum des Corona-Ausbruchs in Brasilien. Vielen Familien der Armenviertel fehlt es deshalb am Nötigsten. Sozialarbeiter kämpfen gegen falsche Informationen – etwa die, dass Wasser oder Schnaps gegen das Virus helfen.
Adriana de Santa läuft in diesen Tagen in ihrer Nachbarschaft von Haustür zu Haustür. Es sind kurze Wege, die sie dabei zurücklegen muss. In der Favela Peinha im Südwesten der brasilianischen Millionenmetropole São Paulo stehen schmale Häuser dicht an dicht. Viele sind zwei-, andere dreistöckig. 4000 Menschen leben hier auf einer Fläche, die so groß ist wie das Berliner Olympiastadion. Die Gassen führen im Zickzack-Kurs den Hang hoch, auf dem sich Peinha seit vierzig Jahren ausbreitet.
Die Briefträger hinterlassen die Post für die Bewohner oben in einer Bar, die nur wenige Meter im Armenviertel liegt. Andernfalls würden sie nur durch dieses Labyrinth irren, um die richtigen Haustüren zu finden. Und gefährlich wäre es noch dazu. Wer hier ohne Begleitung eines Ortskundigen auftaucht, gilt als Ziel von Kleinkriminellen und Gangs. Adriana de Santa ist hier aufgewachsen. Wer sie begleitet, muss keine Angst haben, solange es hell ist. ……
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