Chris von Monte Azul International e.V. hat sich dieses Jahr etwas Besonderes ausgedacht um unser Gesundheitszentrum, das Ambulatório Médico Terapêutico Monte Azul inmitten der Favela Monte zu unterstützen.

Ambulatório – Gesundheit für alle
Die brasilianische Gesellschaft ist von tiefgreifender sozialer Ungleichheit geprägt. Armut führt nicht nur zu mangelhaften Wohn-, Ernährungs- und Arbeitsbedingungen, sondern auch zu einem schlechten Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung. Während der Pandemie verschärft sich diese Situation für die Menschen, die in Armut in den Favelas leben, noch weiter.
Das Virus Covid-19 hat in wenigen Wochen das Leben der Menschen auf der gesamten Welt radikal verändert. Viele soziale Organisationen sind aktiv, um die Menschen zu begleiten, oftmals mit einem gesunkenen Spendenaufkommen. Auch wir sind in dieser Situation. Die gemeinnützige Organisation Associcação Comunitária Monte Azul (ACMA) ist in Favelas in der südlichen Peripherie der Industriemetropole São Paulo aktiv. Wir haben unsere Arbeit in den Programmen komplett umgestellt, um die BewohnerInnen der Favelas, die in dieser Situation besonders gefährdet und benachteiligt sind, zu unterstützen. Zum Schutz der Familien und der Beschäftigten haben wir fast alle pädagogischen und kulturellen Einrichtungen geschlossen und eine Betreuung auf digitale und aufsuchende Angebote umgestellt. Unser Gesundheitszentrum Ambulatório eine wichtige medizinische Anlaufstelle mitten in der Favela Monte Azul, arbeitet seitdem mit geschlossenen Türen und bietet telefonische Beratung und Videokonsultationen an, während Notfälle weiterhin mit Schutzausrüstung direkt behandelt werden.
Das medizinisch-therapeutische Gesundheitszentrum ist eines der ältesten Programme der Organisation ACMA und kann auf 41 Jahre Erfahrung in Komplementär- und antroposophischer Medizin zurückblicken. Es kümmert sich in erster Linie um die ambulante Behandlung der BewohnerInnen. 1.418 Menschen profitierten verganenes Jahr direkt von den Angeboten im Gesundheitszentrum, über 10.700 Behandlungstermine wurden durchgeführt, davon 844 kostenlos und viele weitere zu einem resuzierten Kostenbeitrag, entsprechend der finanziellen Möglichkeiten.
Aufgrund der pandemiebedingten Schließung mussten die regulären Behandlungen vor Ort zwar weitgehend eingestellt werden, aber nicht die Arbeit in der Favela. Regelmäßig gehen die MitarbeiterInnen von Haus zu Haus um die Familien während der sozialen Isolation zu begleiten und sie bei der Gesundheits- und Hygienefürsorge zu unterstützen. Lebensmittelpakete und Hygieneprodukte wurden verteilt. Regelmäßige Onlinevorträge des medizinischen Fachpersonals geben den BewohnerInnen und Beschäftigten Orientierung im Umgang mit der Situation.
Die Arbeit des Ambulatórios erhält keine staatliche Förderung und wird durch Spenden von Einzelpersonen und Stiftungen getragen. Bitte unterstützen Sie unsere wertvolle Arbeit, damit wir gemeinsam den Menschen in sozialer Not helfen können.
Jede einzelne Spende zählt! Die Familien und wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihre Unterstützung!